Die Wirkung von Chlorophyll auf den menschlichen Körper

Die Wirkung von Chlorophyll auf den menschlichen Körper

Warum ist grünes Gemüse eigentlich so gesund? Um diese Frage zu beantworten, genügt es nicht, nur auf die Nährwerte zu achten. Es ist zwar richtig, dass grüne Gemüsesorten zahlreiche Vitamine sowie Mineralien besitzen und obendrein fast frei von Kalorien sind, es gibt aber noch sekundäre Pflanzenstoffe, welche ebenfalls positiv für unsere Gesundheit sind. Einer dieser Stoffe ist Chlorophyll, der in den vergangenen Jahren von gesundheitsbewussten Menschen immer mehr Aufmerksamkeit erfahren hat. Aus diesem Grund sind mittlerweile einige Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt gekommen, welche einen hohen Anteil des Pflanzenstoffs versprechen. Aber was genau tut Chlorophyll eigentlich im menschlichen Körper und ist die Supplementierung als Nahrungsergänzung wirklich sinnvoll?

Was ist Chlorophyll?

Schaut man sich pflanzliche Lebensmittel an, so fällt einem schnell die bunte Vielfalt auf, welche uns die Natur beschert hat. Für die unterschiedlichen Farben von Obst und Gemüse sind bestimmte Pflanzenstoffe verantwortlich, die eine chemische Reaktion auslösen. Im Fall von grünem Gemüse ist es Chlorophyll, das auch als Blattgrün bezeichnet wird und den Pflanzen ihre Farbe verleiht. Chlorophyll ist also ein pflanzlicher Farbstoff, der bei der Photosynthese gebildet wird und nur von Organismen erzeugt werden kann, welche mit Hilfe von Lichtenergie Biomoleküle entstehen lassen können.[1]

Chlorophyll begegnet uns daher auch überall in der Natur oder unserer täglichen Ernährung. Dabei ist der Pflanzenstoff für die Pflanzen deutlich mehr als nur ein Farbstoff. Chlorophyll ist notwendig, um Glucose und Sauerstoff aus Licht, Wasser und Kohlendioxid umzuwandeln und damit essenziell für die Photosynthese.[2] Aber auch auf den menschlichen Körper hat Chlorophyll beim Verzehr eine direkte Auswirkung.

Ist Chlorophyll gesund?

Grünes Gemüse ist reich an Chlorophyll und damit einer der Gründe, weshalb es solche positiven Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Der Pflanzenstoff besitzt auch den Namen „grünes Blut“, da er verbessernden Einfluss auf die Blutbildung hat. Dies hängt eng mit der verbesserten Sauerstoffversorgung durch Chlorophyll zusammen. Menschen, die Probleme mit der Blutbildung haben, können also mit dem pflanzlichen Farbstoff helfen, dem entgegenzuwirken. Aber auch bei der Bekämpfung von freien Radikalen, welche für die Entstehung einiger Krankheiten verantwortlich sind, hilft Chlorophyll. [3]

Die Wirkung von Chlorophyll wurde in der Vergangenheit immer wieder von Wissenschaftlern untersucht. Neben den bereits erwähnten positiven Eigenschaften gibt es einige Indizien auf weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften, welche wissenschaftlich aber noch nicht endgültig gesichert sind. So könnte Chlorophyll etwa die Aufnahme von Dioxin, einer hochgiftigen chemischen Verbindung, verhindern oder das Sättigungsgefühl schneller eintreten lassen. Aber auch die Anti-Aging-Industrie schwört auf Chlorophyll.[4] Hier sind jedoch noch dringend weitere unabhängige Studien notwendig, um derartige Effekte auf die Gesundheit verifizieren zu können. Gesund sind Lebensmittel mit viel Chlorophyll aber zweifellos.

Chlorophyll hat Auswirkungen auf den Eisen- und Magnesiumhaushalt

Viele Menschen leiden unter einem Mangel an Spurenelementen, aber nicht immer ist eine mangelhafte Versorgung dafür verantwortlich. Sollte ein Mangel an Eisen oder Magnesium vorliegen, kann zum Beispiel die Aufnahme der Spurenelemente im Körper gestört sein. Das Blattgrün besitzt selbst keine Spurenelemente und auch viele Gemüsearten sind nicht wirklich gut geeignet, um beispielsweise einen Magnesiummangel zu bekämpfen. Dennoch kann Chlorophyll indirekt helfen, den Eisen- und Magnesiumhaushalt wieder ins Lot zu bringen, da er die Aufnahme von Spurenelementen verbessert und so einem Mangel an Eisen und Magnesium entgegenwirkt. Vor allem Frauen greifen während ihrer Periode daher gerne auf Nahrungsergänzungsmittel mit viel Chlorophyll zurück.

Pflanzliche Lebensmittel: Grün bedeutet viel Chlorophyll

Seit einigen Jahren begegnet uns in den Medien immer häufiger der Begriff „Superfood“. Hierbei handelt es sich um pflanzliche Lebensmittel, welche aufgrund ihrer Nährstoffzusammensetzung den Körper mit zahlreichen Vitaminen, Mineralien oder großen Mengen an Eiweiß versorgen. Aber nicht alles, was als Superfood bezeichnet wird, verdient diesen Namen. Chlorophyll ist, auch wenn es häufig mit dem Label versehen wird, kein Superfood. Es handelt sich „lediglich“ um einen pflanzlichen Farbstoff, welcher positive Wirkung auf unseren Körper besitzt.

Überall dort, wo Chlorophyll entsteht, betreiben Pflanzen Photosynthese. Grünes Gemüse sollte, um viel Chlorophyll zu sich zu nehmen, daher ganz oben auf dem Speiseplan stehen. Hier kommen etwa Blattgemüse wie Spinat, Salat oder Rucola ebenso in Betracht wie grüne Hülsenfrüchte oder Kräuter. Auch Frühlingszwiebeln oder Lauch enthalten viel Chlorophyll. Zu guter Letzt sind noch grünes Fruchtgemüse wie Gurken oder Zucchini zu nennen, welche das Blattgrün ebenfalls in großen Mengen beinhalten.[5]

Chlorophyll als Nahrungsergänzung

Heutzutage fällt es vielen Menschen schwer, sich gesund zu ernähren. Auf der einen Seite ist es für viele schwierig, neben Familie und Beruf noch Zeit zum Kochen zu finden. Andererseits ist es die Bequemlichkeit, die uns auf ungesunde und schnell zubereitete Lebensmittel zurückgreifen lässt. Vor allem die Zufuhr an frischen Vitaminen über Obst und Gemüse kommt dann häufig zu kurz. Der Griff zur Nahrungsergänzung scheint daher für einige Menschen der logische Weg, um dem Körper etwas Gutes zu tun und das schlechte Gewissen zu besänftigen. Andere greifen wiederum zu entsprechenden Präparaten, weil sie dem Sprichwort „viel hilft viel“ folgen.

Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, dem Körper mit Nahrungsergänzung etwas auf die Sprünge zu helfen. Grundlage sollte aber immer noch die gesunde und ausgewogene Ernährung sein. Des Weiteren ist die Qualität der Nahrungsergänzung entscheidend. Auf natürliche Inhaltsstoffe ohne Zugabe von Chemie sollten Verbraucher daher ebenso achten wie auf entsprechend gute Produktionsstandards.

Nahrungsergänzungsmittel mit einem hohen Anteil an Chlorophyll beinhalten in der Regel die Süßwasseralge „Chlorella“, welche die beste bekannte Quelle für Chlorophyll darstellt. Die Alge besitzt große Mengen des Pflanzenstoffs und ist daher prädestiniert als Chlorophylllieferant. Ferner beinhalten Nahrungsergänzungsmittel mit viel Chlorophyll noch weitere gesundheitsfördernde Bestandteile wie Gerste, Alfalfa oder Pfefferminzöl. Wie bereits erwähnt, sollte beim Kauf dringend darauf geachtet werden, dass nur pflanzliche Inhaltsstoffe verwendet werden.

Chlorophyll: Grün ist gesund

Eine natürliche Ernährung ist selbstverständlich immer noch die beste Art, sich gesund und fit zu halten. Dennoch gibt es gute Gründe, um mit Nahrungsergänzungsmitteln der Gesundheit etwas auf die Sprünge zu helfen. Da Chlorophyll bei der Blutbildung unterstützen kann, ist die Supplementierung mit dem grünen Blut sinnvoll, wenn diese gestört ist. Auch bei einem Mangel an Eisen oder Magnesium ist das Blattgrün empfehlenswert. Ein Ersatz für grüne Lebensmittel ist Chlorophyll selbstverständlich nicht. Grundsätzlich kann das grüne Blut aber ergänzend zu einer gesunden Lebensweise zu sich genommen werden.

[1] https://utopia.de/ratgeber/gruenes-gemuese-darum-ist-es-besonders-gesund/

[2] https://www.health-rise.de/chlorophyll/

[3] Ebd.

[4] https://www.codecheck.info/news/Gruenes-Wunder-Chlorophyll-4-ueberzeugende-Wirkungen-362318

[5] https://www.fitforfun.de/gesundheit/chlorophyll-das-gruene-glueck-fuer-unsere-gesundheit-191195.html

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