Tee in der Schwangerschaft: Was beachtet werden muss

In der Schwangerschaft gilt es auf einige Ernährungsgewohnheiten zu achten beziehungsweise diese umzustellen. Hierbei geht es nicht nur darum dem ungeborenen Kind wichtige Nährstoffe zu liefern, sondern auch darum es nicht zu gefährden. So kann rohes Fleisch etwa Toxoplasmose auslösen und das Ungeborene nachhaltig schädigen. Neben weiteren Lebensmitteln, welche von Schwangeren nicht unbedacht konsumiert werden sollten, gibt es auch einige Teesorten, auf die während einer Schwangerschaft verzichtet werden oder deren Konsum zumindest eingeschränkt werden muss. Hierbei geht es einerseits darum, der Entwicklung des Kindes nicht zu schaden, wohingegen andererseits bestimmte Pflanzenstoffe, welche in manchen Teesorten enthalten sind, vorzeitige Wehen auslösen können.

Welche Teesorten während einer Schwangerschaft bedenklich sind

Salbeitee wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und hilft Übelkeit sowie Verdauungsbeschwerden zu bekämpfen. Hiermit haben viele Frauen während ihrer Schwangerschaft Probleme, sollten aber von dem Aufgussgetränk Abstand nehmen beziehungsweise vor Genuss einen Arzt konsultieren. Salbei steht in Verdacht, frühzeitige Wehen zu verursachen und darf während einer Schwangerschaft daher gar nicht oder nur in geringen Mengen konsumiert werden.[1] Ursächlich dafür sind die im Salbeitee enthaltenen Tannine. Ebenso verhält es sich mit Ingwertee: Zwar ist dieser grundsätzlich gesund, kann aber leicht wehenfördernd wirken. Auch wenn hier die Studienlage nicht eindeutig ist, sollte auf diese Teesorte in der Schwangerschaft sicherheitshalber verzichtet werden.[2][3]

Auch schwarzer Tee ist während einer Schwangerschaft problematisch. Grundsätzlich sollte der Koffeinkonsum in der Zeit reduziert werden, da Koffein für Babys aber auch für Kleinkinder generell nicht unproblematisch ist.[4] Gleiches gilt entsprechend auch für grünen Tee oder Kaffee. Sollten werdende Mütter dennoch auf ihren schwarzen Tee am Morgen nicht verzichten wollen, empfehlen einige Ratgeber nicht mehr als drei Tassen zu trinken. Im Zweifelsfall sollte jedoch immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

Welcher Tee darf in der Schwangerschaft getrunken werden?

Unbedenklich sind in der Regel Früchtetees, womit diese eine prima Möglichkeit sind, dem gesteigerten Bedarf an Flüssigkeit zu begegnen. Aber auch Kamillentee darf in der Schwangerschaft getrunken werden. Dieser hat vorteilhafte Auswirkungen auf die Gesundheit und schadet dem Kind nicht. Die bereits angesprochenen Verdauungsprobleme können außerdem mit Hagebuttentee bekämpft werden: Dieser wirkt gegen Verstopfungen und steht im Gegensatz zu Salbeitee nicht im Verdacht vorzeitige Wehen auszulösen.[5] Gleiches gilt im Übrigen für Fencheltee: Dieser beruhigt den Verdauungstrakt und kann ebenfalls ohne Bedenken während der Schwangerschaft getrunken werden.[6] Wer seinen Tee mit Zucker süßen oder mit Milch trinken möchte kann dies im Übrigen bedenkenlos tun. Ebenso wenig muss darauf verzichtet werden, Tee während einer Schwangerschaft mit Honig zu süßen. Dieser kann zwar zu Säuglingsbotulismus bei Kleinkindern führen, ist für ungeborene Kinder aber ungefährlich.[7]

Kann Tee in der Schwangerschaft getrunken werden?

Trotzdem rät beispielsweise das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung, dass auch die theoretisch unbedenklichen Teesorten aus Kräutern nur in Maßen genossen werden sollten. In erster Linie sekundäre Pflanzenstoffe wie Pyrrolizidinalkaloide werden als problematisch angesehen, da diese krebserregend sein können. Als Richtwert werden hier drei Tassen á 200 ml als tägliche Höchstmenge angegeben – dies gilt für schwangere Frauen ebenso wie für stillende.[8]

Ist Tee in der Schwangerschaft gefährlich?

Rücksprache mit dem Arzt ist in jedem Fall und für alle Tees sinnvoll. Leidenschaftliche Teetrinkerinnen sollten sich ausführlich von einem Arzt beraten lassen, welche Teesorten für sie problematisch sein könnten. Die positiven Aspekte vieler Teesorten sind nichts, auf die während einer Schwangerschaft verzichtet werden muss, aber auch hier gilt wie so häufig: Die Dosis macht das Gift. Vor allem bei Risikoschwangerschaften oder Schwangerschaften in fortgeschrittenem Alter sollte auf Tees verzichtet werden, welche in Verdacht stehen, wehenfördernd zu sein.

[1] https://praxistipps.focus.de/salbeitee-in-der-schwangerschaft-und-fruehschwangerschaft-was-beachten_99841

[2] https://www.eltern.de/schwangerschaft/ingwer-schwangerschaft

[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4228518/

[4] https://www.netdoktor.de/schwangerschaft/kaffee-in-der-schwangerschaft/#:~:text=Nach%20Angaben%20der%20Europ%C3%A4ischen%20Beh%C3%B6rde,pro%20Tag%20zu%20sich%20nehmen.

[5] https://www.netdoktor.de/schwangerschaft/tee-in-der-schwangerschaft/

[6] https://praxistipps.focus.de/fencheltee-in-der-schwangerschaft-darauf-muessen-muetter-achten_99770

[7] https://praxistipps.focus.de/honig-in-der-schwangerschaft-das-sollten-sie-beachten_105230

[8] https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/pyrrolizidinalkaloide-in-kraeutertees-und-tees-11450

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