Viele Teetrinker genießen am Morgen ihren Schwarz- oder Grüntee. Tees aus der Camellia sinensis sind ein guter Kaffee-Ersatz, da sie recht viel Koffein enthalten. Um den Schlaf nicht zu gefährden, ist es allerdings ratsam, spätestens ab dem Nachmittag auf andere Teesorten zurückzugreifen. In Japan wird Sencha zwar auch bis in den Abend hinein getrunken, wirklich sinnvoll ist dies jedoch nicht. Der Körper benötigt nämlich einige Stunden, um das Koffein abzubauen.[1] Besonders Menschen, die sehr empfindlich auf die Substanz reagieren, müssen Acht geben. Glücklicherweise gibt es zahlreiche koffeinfreie Tees, welche bedenkenlos in den Abendstunden getrunken werden können. Einige versprechen sogar einen besseren Schlaf.
Tee ohne Koffein: Ideal für den Abend
Tees aus der Camellia sinensis sind für die meisten Menschen ab dem späten Nachmittag ungeeignet. Hierzu zählen neben schwarzem und grünem auch weißer sowie roter Tee. All diese Teesorten enthalten Koffein und können den erholsamen Schlaf gefährden. Gleiches gilt für Matetee. Das Getränk, welches aus Lateinamerika stammt und aus den getrockneten Blättern des Matestrauchs gewonnen wird, hat hierzulande in vielen Subkulturen Kultstatus erlangt. Es enthält jedoch große Mengen an Koffein und sollte zu später Stunde besser gemieden werden.
Zahlreiche Teetrinker halten den Roibuschtee für die koffeinfreie Alternative zu Grün- oder Schwarztee schlechthin. Er hat einen leicht erdigen sowie vollmundigen Geschmack und kann gut ohne Zucker oder Milch genossen werden. Früchtetees sind am Abend ebenfalls unproblematisch. Blutorange-, Maracuja– oder Hagebuttentee sind beliebte Teesorten, die keinerlei Koffein enthalten. Ebenso verhält es sich mit Kräutertees – einige dieser Sorten können sogar gezielt eingesetzt werden, um abends zur Ruhe zu kommen.
Wohlfühltee für den Abend
Wer unter Einschlafproblemen leidet, kann auf spezielle Teesorten am Abend zurückgreifen. Diese sollen das Ein- sowie Durchschlafen erleichtern und waren bereits Bestandteil zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. Hier sind zunächst Kräutertees aus Johanniskraut oder Baldrian zu nennen. Einige Studien deuten darauf hin, dass Johanniskrauttee allgemein eine stimmungsaufhellende sowie beruhigende Wirkung besitzt.[2] Für den Sommer ist Johanniskraut jedoch nicht geeignet, da es in Verbindung mit der hohen Sonneneinstrahlung zu Hautirritationen führen kann. Eine ähnlich positive Wirkung wird Baldrian nachgesagt. Die Pflanze wird bereits seit Jahrhunderten in Form von Kapseln, Tinkturen oder Tee verwendet, um Linderung bei nervös-bedingten Einschlafstörungen zu verschaffen.[3]
Eine weitere Pflanze, der eine beruhigende Wirkung auf die Psyche nachgesagt wird, ist Lavendel. Die Studienlage zu dem ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammenden Gewächs ist zwar überschaubar, dennoch ist Lavendel in zahlreichen Teesorten für den Abend oder in Entspannungsbädern zu finden. Wer unter regelmäßigen Schlafstörungen leidet, sollte jedoch einen Arzt aufsuchen und auf Experimente mit Pflanzenextrakten und speziellen Teesorten verzichten. Hier ist es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen. Wer hingegen gelegentlich nach einem stressigen Arbeitstag etwas Entspannung sucht, kann es mit den genannten Teesorten probieren.
Aufpassen bei Teemischungen
Grundsätzlich eignen sich Früchte- und Kräutertees gut für den Abend, da sie kein Koffein beinhalten. Vor allem Früchtetee ist für den Sommer sehr zu empfehlen, da er kalt genossen und als Basis für den eigenen Eistee verwendet werden kann. Teemischungen können jedoch neben Kräutern und Früchten auch Blätter aus der Teepflanze enthalten. Daher lohnt sich bei diesen ein Blick auf die Inhaltsstoffe der Teekomposition.
[1] https://praxistipps.focus.de/koffeinabbau-so-beeinflussen-sie-die-dauer-der-wirkung_109597
[2] https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/psychische-erkrankungen/depressionen–koennen-mittel-aus-johanniskraut-helfen-2016412
[3] https://www.netdoktor.de/heilpflanzen/baldrian/
