Was versteht man unter Terroir?

Mate Tee ist seit einigen Jahren auch in Europa angekommen und gilt als wahre Geheimwaffe unter den Teesorten. Er sorgt für einen schnellen Stoffwechsel, einen guten Koffeinschub und schmeckt noch dazu sehr lecker. Für viele ist er ein gesunder Ersatz für Kaffee oder Energydrinks. Doch woher kommt der Mate eigentlich? Wo wird er angebaut und wie sehr beeinflusst die Umgebung den Geschmack? In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Bestandteile vom Anbau des Mate Tees.

Was versteht man unter Terroir?

Terroir ist ein französischer Begriff, der sich aus dem Wort “terra” für Erde ableitet. Er fokussiert sich auf die Gegebenheiten eines bestimmten Gebiets, bezogen auf seine landwirtschaftliche Nutzung. Man könnte es auch als naturgegebene Standortfaktoren bezeichnen, die den Wuchs einer Pflanze beeinflussen. Traditionell wird Terroir vor allem für den Weinanbau genutzt, spielt aber bei eigentlich jeder Pflanze eine wichtige Rolle. Wichtige Bestandteile sind zum Beispiel die Bodenbeschaffenheit, das Klima, die Geografie und Geologie der Umgebung, regionale Traditionen und andere Pflanzen, die in der Umgebung wachsen. Das alles hat Einfluss auf den Wuchs und die spätere Nutzung. Mate ist davon nicht ausgeschlossen.

Wo wird Mate Tee angebaut?

Bevor Sie Mate Tee kaufen, sollten Sie sich mit dessen Anbau und Herstellung beschäftigen. Anders als die meisten Teesorten stammt Mate nämlich nicht aus Asien, sondern aus Südamerika. Das macht den Tee von Anfang an einzigartig. Nach erfolgreicher Ernte und Verarbeitung gelangt der Mate Tee in die Schweiz, wo er von Ihnen gekauft werden kann.

Die Geschichte des Anbaus in Südamerika

Mate Tee ist bereits seit über 5000 Jahren in Südamerika bekannt. Länder wie Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Tee zum Genuss anzubauen und zu verarbeiten. Die Verwendung von Mate wird heute dem Guaraní-Stamm zugeschrieben. Wirklich systematisch angebaut wird die Pflanze aber erst seit dem 17. Jahrhundert, nachdem eine direkte Handelsstrecke mit Europa etabliert wurde und sich der Verkauf des Tees gelohnt hat.
Der Name Mate steht ursprünglich eigentlich gar nicht für den Tee selbst, sondern für das Trinkgefäß, in dem er serviert wird. Der lokale Name für den Tee lautet Yerba oder Erva. Der Name bedeutet dabei einfach nur Heilkraut. Das eigentliche Getränk nennt sich Chimarrão. Bei uns hat sich jedoch der Name Mate durchgesetzt, obwohl die entsprechenden Trinkgefäße wohl den wenigsten bekannt sind. Getrunken wird er in Südamerika vor allem in sozialen Situationen, wo viele Menschen aufeinandertreffen. Dabei hat er eine ähnliche kulturelle Signifikanz wie die Tea Time in England oder der Kaffeekranz bei uns.

Welche Umstände machen Mate Tee so besonders im Geschmack?

Brasilien, Argentinien und Paraguay sind die größten Produzenten von Mate. Geografisch liegen alle Länder in Südamerika und südlich des Äquators. Die Fläche für das Anbaugebiet erstreckt sich über ein großes Gebiet inmitten des Kontinents, was auch eine Reihe an verschiedenen Varianten von Mate mit sich bringt.

Das Klima

In Südamerika lässt sich ein warmes und überwiegend feuchtes Klima finden. Das Gebiet der Länder lässt sich größtenteils in die Klimazone der Tropen einordnen, teilweise auch Subtropen. Einige wenige Orte entsprechen jedoch auch einem trockenen Savannenklima, vor allem im Westen von Argentinien. Ausschlaggebend für das Wachstum der Mate-Sträucher ist auch der hohe Niederschlag. Dieser liegt durchschnittlich bei über 1000 mm, stellenweise sogar bei über 2000 mm pro Jahr.
Genau betrachtet ist Mate übrigens keine Teesorte, sondern gehört zur Familie der Stechpalmen. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von bis zu 30 cm, es gibt aber auch einige Sträucher, die mehrere Meter hoch werden. Dies wird vor allem durch das tropische Klima begünstigt, in dem sich die Pflanzen wohlfühlen. Sowohl Wild- als auch Zuchtpflanzen lassen sich vor allem im Paraná-Becken finden, wo die Pflanze auch zuerst gesichtet wurde. Die perfekte Temperatur sind stetige 20 bis 23 °C.

Der Boden

Die Erde, die sich im Paraná-Becken finden lässt, ist reich an Nährstoffen. Dies liegt an den Sedimenten, die sich über Millionen von Jahren dort abgesetzt haben und den Boden anreichern. Es gibt verschiedene Gebiete, wo der Mate angebaut wird. Die Pflanzen profitieren jedoch vom Nährstoffreichtum und der allgemein gut gesättigten Erde. Der hohe Niederschlag sorgt zudem dafür, dass der Boden immer aufgelockert ist und wichtige Stoffe an die Oberfläche getragen werden.

Die Anbaukultur

Die Anbaukultur von Mate ist einzigartig. Die meisten Pflanzen, die für den Export des Tees genutzt werden, sind Wildpflanzen aus dem natürlich vorkommenden Regenwald. Dies liegt vor allem daran, dass sich neue Pflanzen nur sehr schwer züchten lassen. Die ersten drei Jahre produzieren sie keine brauchbaren Blätter für den Teekonsum und brauchen einen schattigen Platz, um zu wachsen. Sie müssen außerdem regelmäßig beschnitten werden. Noch dazu ist eine gute Bewässerung nötig. Die Aufzucht ist unheimlich schwierig, am Ende überleben nur die besten und stärksten Pflanzen. Damit einher geht aber auch eine sehr hohe Qualität des Tees und dessen rauchiger Geschmack, der vielen so bekannt ist.
Quellen de.wikipedia.org/wiki/Terroir de.wikipedia.org/wiki/Mate-Tee www.teepod.de/das-geheimnis-des-matetees/ www.martin-bauer.com/news/nachhaltiger-mate-anbau-in-brasilien/

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