Tee aus Südamerika

Südamerika

Mit Tee assoziieren wir häufig ferne asiatische Länder wie China, Indien oder Japan. Hier hat die Kultivierung der Teepflanze ihren Ursprung genommen. Aber auch Südamerika hat eine eigene Teekultur, die vielen Teeliebhabern noch recht unbekannt ist. Zwar wird mittlerweile ebenfalls die Camellia sinensis in Lateinamerika angebaut und zu grünem, schwarzem oder weißem Tee verarbeitet, traditionelle südamerikanische Teesorten sind dies jedoch nicht. Lapacho und Mate heißen die Teesorten, die bereits eine jahrhundertealte Tradition auf dem südamerikanischen Kontinent haben.

Mate-Tee: Das Traditionsgetränk aus Südamerika

Der Mate-Strauch, welcher auch die Bezeichnung Yerba trägt, ist eine in Südamerika beheimatete Pflanze, die in der freien Natur bis zu 18 Meter hoch werden kann. Aus den koffeinhaltigen Blättern wurde bereits von den Ureinwohnern des Kontinents ein leckerer Teeaufguss hergestellt. Der Koffeingehalt kann je nach Art der Zubereitung bei 75 bis 80 mg pro Tasse liegen.[1] Mate-Tee besitzt somit recht viel Koffein und kann als guter Kaffeeersatz dienen. Seine Wirkung ist jedoch nicht so mild wie die von grünem oder schwarzem Tee. 

In Europa hat sich Mate-Tee in erster Linie zu einem Szenegetränk entwickelt. Der kohlensäurehaltige Teeaufguss wird in Glasflaschen verkauft und ist neben seinem süßen Geschmack vor allem wegen seines Koffeins beliebt. Traditionell werden die Mateblätter jedoch in einem Gefäß aufgebrüht, welches der Teesorte ihren Namen verliehen hat. Hierzulande wird loser Mate auch unter der Bezeichnung Yerba vertrieben.

Mate schneidet in wissenschaftlichen Studien gut ab

Der Tee aus dem Mate-Strauch wurde bereits in einigen wissenschaftlichen Publikationen auf den Prüfstand gestellt. So konnten positive Effekte auf die Cholesterinwerte in einer Studie nachgewiesen werden.[2] Des Weiteren deuten erste Studienergebnisse auf eine antioxidative Wirkung aufgrund der enthaltenen Polyphenole hin.[3] Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse müssen sich in Zukunft aber noch in weiteren Studien bewähren. Die Pflanze aus Südamerika stand bisher nicht so häufig im Zentrum wissenschaftlicher Aufmerksamkeit wie etwa die Camellia sinensis.

Lapacho-Tee: Erdig-würziger Teegeschmack vom Lapacho-Baum

Im Gegensatz zu Mate ist Lapacho-Tee nicht koffeinhaltig. Das Getränk wird aus der Rinde des Lapacho aufgebrüht. Lapacho ist ein Baum, der rund 35 Meter hoch wird und für seine vielen rosafarbenen und glockenförmigen Blüten bekannt ist. Der Baum ist vor allem in den Regenwäldern in Mittel- und Südamerika zu finden und kann beachtliche 700 Jahre alt werden.[4]

Bereits die Inka haben aus der Rinde des Lapacho Tee aufgebrüht. Sie sagten ihm eine positive Wirkung auf die Immunabwehrkräfte nach. Dieses Gerücht hat sich bis heute gehalten, wissenschaftliche Belege für diese These fehlen jedoch komplett.[5] Dennoch wird Lapacho immer wieder mit einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens in Verbindung gebracht. Leidenschaftliche Teetrinker überzeugt Lapacho aber vor allem wegen seines Geschmacks. Er schmeckt leicht erdig und würzig und erinnert ein wenig an Rooibos-Tee.

Auf Nachhaltigkeit achten

Da Lapacho aus der Rinde des gleichnamigen Baumes aufgegossen wird, sollte beim Kauf auf einen ökologisch nachhaltigen Anbau geachtet werden. Wird zu viel der Rinde bei der Ernte entfernt, macht ihn dies für Schädlinge und sonstige Umwelteinflüsse angreifbar. Bei einem ökologischen Anbau wird darauf geachtet, dass möglichst viel des schützenden Gewebes erhalten bleibt und sich der Baum schnell regenerieren kann.[6]


[1] https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2014/10_14/EU10_2014_M546_M549.pdf

[2] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0367326X13000427?via%3Dihub

[3] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ejlt.201200304

[4] https://praxistipps.focus.de/lapacho-tee-wirkung-und-herkunft_111666

[5] https://utopia.de/ratgeber/lapacho-tee-so-heilsam-ist-der-inka-tee-wirklich/

[6] Ebd.

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