Chinesischer Jasmin-Tee: Ein blumiger Teegenuss

Jasmin-Tee

Das überwiegend in China vorkommende Klettergehölz Jasminum officinale – besser geläufig unter dem Namen „Echter Jasmin“ – ist aufgrund seiner schönen Blüten und des angenehmen Duftes bekannt. Die Kultivierung der Pflanze hat eine lange Tradition. Schon vor über tausend Jahren wurden aus Jasmin-Blüten Öle gewonnen. Über die Handelsrouten der frühen Neuzeit gelangten die Erzeugnisse aus der Pflanze auch nach Europa. Neben Ölen aus Jasmin-Blüten ist vor allem der Jasmin-Tee bekannt. Er gilt heutzutage als besondere Teesorte, die aufgrund ihres einzigartigen Geschmacks zahlreiche Liebhaber gefunden hat. TeeZyt.ch bietet viele Sorten an Jasmin Tees zum kaufen an.

Echter Jasmin

Jasminum officinale kommt ursprünglich aus den südchinesischen Bergregionen sowie dem Himalaja. Die Pflanze fühlt sich vorwiegend in Höhen von 1.800 bis 4.000 Metern wohl, wird mittlerweile aber auch in europäischen Ländern angebaut. Spanien, Frankreich und Rumänien sind hier als Produzenten zu nennen. Beliebt ist das chinesische Klettergehölz vor allem wegen seines intensiv-blumigen Duftes und seiner dekorativen Eigenschaften. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass Jasmin auch in einigen Parfums zu finden ist.

Die Jasmin-Tee-Hochzeit

Darüber hinaus wurden Jasmin-Blüten früher verwendet, um qualitativ minderwertigen Grüntee geschmacklich etwas aufzuwerten. Heute hat Jasmin-Tee hingegen den Ruf einer besonderen Teesorte, die gehobene Qualität verspricht. Es gibt verschiedene Methoden zur Aromatisierung von Grüntee mit Jasmin. Blättern der Camellia sinensis können für einige Tage ganze Blüten beigemengt und später aussortiert werden. Hierdurch entsteht ein sehr feines Jasmin-Aroma. Alternativ wird Jasmin in einem Wasserbad langsam erhitzt. Der Wasserdampf steigt dann auf und aromatisiert so den darüberliegenden grünen Tee. Die Aromatisierung von Grüntee mit Jasmin-Blüten wird im Übrigen als „Hochzeit“ bezeichnet. Diese kann mehrmals stattfinden, um das Aroma der Jasmin-Blüten in den Vordergrund zu rücken.

Wissenschaftliche Studien

Letztendlich ist Jasmin-Tee „nur“ aromatisierter Grüntee. Die Blüten werden nach der Hochzeit entfernt und übrig bleiben die Blätter der Camellia sinensis. Jasmin-Tee besitzt daher positive Eigenschaften, für die bereits Grüntee bekannt ist. Hier sind etwa antioxidative sowie Cholesterol-senkende Wirkungen aufgrund der enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zu nennen.[1] Allerdings legen einige wissenschaftliche Studien nahe, dass bereits der Geruch von Jasmin eine entspannende Reaktion hervorruft.

So wurde an der Ruhr-Universität Bochum die Reaktion von verschiedenen Düften auf Menschen und Mäuse untersucht. Hierbei hat sich herausgestellt, dass der Duft der Jasmin-Blüten eine beruhigende Wirkung auf den Menschen besitzt. Bei Mäusen wirkt eine sehr hohe Konzentration sogar sedierend.[2] In einer anderen Studie konnte der Puls von Menschen mithilfe des Geruchs von Jasmin gesenkt werden.[3] Einschränkend verweisen die Autoren jedoch darauf, dass das Geruchsempfinden von Menschen unterschiedlich ist. Wer mit Jasmin-Duft negative Erfahrungen assoziiert, empfindet Stress und reagiert mit einer gesteigerten Pulsfrequenz. Die Geruchsforschung steht noch am Anfang, das wissenschaftliche Interesse hat auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren allerdings zugenommen. Festgehalten werden kann jedoch, dass die ersten Studienergebnisse den subjektiven Erfahrungen der meisten Liebhaber des Jasmin-Aromas entsprechen.

Jasmin-Tee: Zubereitung

Die Ziehzeit von Jasmin-Tee beträgt zwei Minuten. Hier kann aber je nach Geschmackswunsch etwas variiert werden. Die meisten Tees lassen sich außerdem mehrmals aufgießen. Häufig entfaltet Jasmin-Tee sein volles Aroma auch erst beim dritten oder vierten Aufguss. Empfehlenswert ist darüber hinaus eine Wassertemperatur von 80 °C. Die Angaben des Herstellers sollten bei der Zubereitung jedoch beachtet werden, damit der Tee sein volles Geschmackspotenzial entfalten kann.


[1] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-202018/genussgetraenk-mit-zusatznutzen/

[2] https://idw-online.de/de/news378623

[3] https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7994/1/Eidt_Julia.pdf

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