Guayusa-Tee aus dem Amazonas-Regenwald

Bild vom Amazonas-Regenwald

Der Guayusa-Baum wächst in einigen Staaten Lateinamerikas und wird dort seit Jahrhunderten für den Teeaufguss verwendet. In Europa ist die Teesorte aber nach wie vor unbekannt und ein kleiner Geheimtipp unter Teetrinkern. Zu einem nennenswerten Exportprodukt wurden die Blätter nämlich erst in den vergangenen Jahren. Guayusa-Tee wird am besten morgens als Alternative zu schwarzem Tee getrunken, da er einen recht hohen Koffeingehalt besitzt.

Was ist Guayusa?

Die Guayusa-Pflanze, deren wissenschaftlicher Name Ilex guayusa lautet, wächst in den nördlichen Regionen des Amazonas-Regenwaldes in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern. Sie gehört zu den Stechpalmen und kann 30 Meter hoch werden. Nicht zuletzt aufgrund der klimatischen Umstände der Region behält die Guayusa-Pflanze ihre grünen Blätter ganzjährig. Der Anbau von Guayusa begann bereits vor vielen hundert Jahren durch indigene Völker der Regenwaldregion.[1] Heute wird die Pflanze vor allem in Peru, Kolumbien und Ecuador angebaut und bildet dort für viele Menschen die Lebensgrundlage. Allerdings sind die Blätter der Guayusa-Pflanze erst seit den 2000er-Jahren auch bei uns zu kaufen.

Warum ist Guayusa so beliebt?

Seine Beliebtheit verdankt Guayusa-Tee unter anderem seinem hohen Koffeingehalt. Der leicht herbe Tee ist mit einer aromatischen Geschmacksnote außerdem recht mild. Aufgrund des hohen Koffeingehaltes gibt es mittlerweile auch einige Energydrinks mit Guayusa-Extrakt. Häufig enthalten diese jedoch große Mengen an Zucker und werden mit weiteren stimulierenden Substanzen wie Taurin, Guarana oder reinem Koffein angereichert. Des Weiteren sind fertige Teeaufgüsse, wie es etwa auch beim Mate-Tee der Fall ist, auf dem Markt.

Wer sich seinen Tee lieber selbst zubereitet, der greift ganz klassisch auf losen Tee zurück. Guayusa wird wie die meisten anderen Teesorten auch mit 80 bis 90 Grad heißem Wasser aufgegossen. Die Ziehzeit beträgt fünf bis zehn Minuten, wobei die Herstellerempfehlung zu beachten ist. Auf diese Weise erhält der Teeliebhaber ein sicheres Lebensmittel, bei dem alle Keime abgetötet wurden. Hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass der Guayusa-Baum häufig nicht in Monokulturen gezüchtet wird. Dies reduziert das Risiko von Schädlingen, was wiederum den Einsatz von Pestiziden überflüssig macht.[2]

Ist Guayusa gesund?

Neben dem hohen Koffeingehalt ist Guayusa vor allem wegen seiner nachgesagten positiven Wirkung auf die Gesundheit beliebt. In der Vergangenheit wurde die Pflanze sogar als „Superfood“ bezeichnet. Inwieweit diese Zuschreibung gerechtfertigt ist, müssen jedoch zunächst unabhängige Studien klären. Da die Pflanze erst seit wenigen Jahren in größerem Stil auch außerhalb der Amazonas-Region ökonomisch genutzt wird, war sie für die Wissenschaft allerdings bisher kaum ein Thema.

Guayusa wird unter anderem ein hoher Vitamingehalt sowie eine antioxidative Wirkung aufgrund der enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe nachgesagt. Zumindest Letzteres scheint laut einer Untersuchung der Fall zu sein.[3] Weitere Forschung ist hier aber dennoch notwendig. Der hohe Koffeingehalt wurde wiederum durch eine chemische Analyse der Universität Siegen bestätigt.[4] So soll eine Tasse Guayusa-Tee in etwa so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee besitzen. Die Wirkung ist jedoch ähnlich sanft wie die von Tee, da das Koffein langsamer vom Körper aufgenommen wird.[5] Unabhängig davon, ob Guayusa die nachgesagten Eigenschaften nun besitzt, ist er daher ein hervorragender Muntermacher für den Morgen.


[1] https://utopia.de/ratgeber/guayusatee-wirkung-und-zubereitung/

[2] https://utopia.de/ratgeber/guayusatee-wirkung-und-zubereitung/

[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6265843/

[4] https://praxistipps.focus.de/guayusa-tee-wirkung-der-suedamerikanischen-teesorte_129340

[5] https://www.galileo.tv/food/guayusa-magischer-tee-wachmacher/

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