Tee ohne Koffein

Kamillentee

Schwarzer Tee oder Kaffee am Morgen sind Bestandteil unserer europäischen Kultur und Teil eines gängigen Morgenrituals geworden. Die koffeinhaltigen Getränke beleben und machen wach, weshalb sie für Frühaufsteher genau das richtige sind. Allerdings ist Koffein nicht für jeden bekömmlich und auch am Abend eher problematisch. Glücklicherweise existieren viele Teesorten, die koffeinfrei sind und daher bedenkenlos getrunken werden können. Auch grüner Tee kann sich als koffeinreduzierte Variante anbieten.

Was ist Koffein?

Als Muntermacher am Morgen sind koffeinhaltige Getränke seit jeher beliebt. Schon vor vielen Jahrhunderten haben Chinesen die aufweckende Wirkung der Substanz in der Camellia sinensis entdeckt. Bei Koffein handelt es sich um einen von Pflanzen gebildeten sekundären Pflanzenstoff, der schädliche Insekten abwehrt. Rund 60 bekannte Gewächse nutzen diesen Abwehrmechanismus. Darunter der Kaffeestrauch, Guarana, die bereits erwähnte Teepflanze und die Kolanuss.[1]

Vor- und Nachteile von Koffein

Koffein ist ein psychoaktives Alkaloid und besitzt eine stimulierende Wirkung auf das menschliche Gehirn.[2] Es hemmt die Aufnahme von Adenosin, welches uns müde macht. Allerdings entwickeln Menschen im Laufe der Zeit eine Toleranz gegenüber Koffein.[3] Daher benötigen eingefleischte Kaffeetrinker oder Liebhaber von schwarzem Tee immer mehr Koffein, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Ein weiterer positiver Aspekt dürfte die Wirkung auf die Fettverbrennung sein. Einige Studien weisen darauf hin, dass Koffein diese unterstützen kann.[4] Weitere Forschungsarbeiten sind hier allerdings noch notwendig.

Leider kann zu viel Koffein auch zu Vergiftungserscheinungen führen. Die gängigsten Symptome sind zunächst Unruhe und Nervosität. Beim Konsum größerer Mengen des Pflanzenstoffs können Magen-Darm-Beschwerden und Herzrhythmusstörungen hinzukommen.[5] Außerdem werden koffeinhaltige Getränke nicht von allen Menschen gleich gut vertragen. Die enthaltenen Säuren greifen die Magenschleimhaut an und führen zu Sodbrennen oder einer Magenschleimhautentzündung. Ursächlich hierfür ist aber nicht das Koffein direkt, sondern weitere im Getränk enthaltene Pflanzenstoffe.[6] Ärzte empfehlen daher dringend im Falle einer akuten Gastritis auf Kaffee oder schwarzen Tee zu verzichten.[7]

 

Teesorten ohne Koffein

Koffein ist fester Bestandteil von Kaffee und selbst entkoffeiniert enthält das Getränk aus der Kaffeebohne noch Reste des Alkaloids.[8] Ebenso verhält es sich mit Tee aus der Camellia sinensis: Schwarze oder grüne Tees, die aus ihr zubereitet werden, enthalten Koffein. Unterschiede in der Koffeinmenge können durch die Erntezeit sowie Fermentierungsprozesse entstehen. Die meisten anderen Teesorten sind jedoch frei von Koffein.

Bei Teetrinkern ist der aus Afrika stammende Rooibostee als morgendliches Getränk beliebt. Er enthält kein Koffein und nur wenige Gerbstoffe, wodurch er keinen bitteren Geschmack besitzt. Auch Säuren sind in dem Tee so gut wie keine zu finden. Besonders bei Magenproblemen ist er daher sehr bekömmlich. Dies gilt auch für zahlreiche Kräutertees wie Pfefferminz- sowie Brennnesseltee oder Kamillentee. Mate Tee ist ebenfalls den Kräutertees zuzuordnen, sollte von Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren jedoch gemieden werden, da er hohe Anteile des Pflanzenstoffs besitzt. Früchtetees sind hingegen koffeinfrei. Egal ob ein Aufguss aus der Hagebutte, Waldfrüchten, Hibiskus, Orange oder anderen exotischen Kompositionen: Wo Früchtetee draufsteht, sollte kein Koffein enthalten sein.

Grüner Tee als schonende Alternative?

Viele Menschen denen Koffein nicht ganz so gut bekommt, greifen alternativ auf grünen Tee zurück. Grundsätzlich enthält Grüntee aufgrund der Herstellung weniger Koffein als schwarzer Tee oder Kaffee.[9] Gleichzeitig binden die Gerbstoffe das Koffein, wodurch es langsamer vom Körper aufgenommen wird. Eine kürzere Ziehzeit sowie 60 Grad heißes Wasser verhindern außerdem, dass sich zu viel Koffein löst.[10] Wer also nicht gänzlich auf Koffein verzichten möchte, kann in den meisten Fällen auf grünen Tee zurückgreifen.

[1] https://www.sueddeutsche.de/wissen/biologie-bienen-fliegen-auf-koffein-1.1619092#:~:text=Kaffeepflanzen%20und%20verschiedene%20Zitrusgew%C3%A4chse%20produzieren,Kaffee%20behagt%20vielen%20Tieren%20nicht.&text=Und%20das%20f%C3%BChrt%20zu%20einem%20Fortpflanzungsvorteil%20der%20Pflanzen%20gegen%C3%BCber%20der%20Konkurrenz.

[2] https://www.chemie.de/lexikon/Koffein.html

[3] https://www.spektrum.de/frage/macht-kaffee-wach/909813

[4] https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/fitness/koffein-als-fatburner-kaffee-hilft-laut-neuer-studie-beim-abnehmen_id_10877628.html

[5] https://www.uniklinikum-saarland.de/de/einrichtungen/fachrichtungen/zellbiologie/seminar_zellbiologie_20192020/kaffee_tee_mehr_ist_besser/koffeinvergiftung/#:~:text=Die%20Symptome%20einer%20Ko%EF%AC%80einvergiftung%20sind,Herzrhythmusst%C3%B6rungen%2C%20Hyperaktivit%C3%A4t%20und%20psychomotorische%20Defzite.

[6] https://www.t-online.de/gesundheit/id_47745038/si_4/10-lebensmittel-die-bauchschmerzen-verursachen-koennen.html#:~:text=Kaffee%3A%20Das%20Hei%C3%9Fgetr%C3%A4nk%20enth%C3%A4lt%20viel,noch%20mehr%20S%C3%A4ure%20zu%20produzieren.

[7] https://www.med-hh.de/46-337-257-Magenschleimhautentz%C3%BCndung-%28akute-Gastritis%29.html

[8] https://utopia.de/ratgeber/entkoffeinierter-kaffee-wie-gesund-ist-er-wirklich/

[9] https://www.teewiki.org/wiki/Koffein

[10] https://praxistipps.focus.de/gruener-tee-ohne-koffein-gibt-es-das_96972

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